Medien Sved Uwe Dressler

Auswahl

1994

1996
Mail art
Osteuropa im internationalen Netzwerk

1999
Geschichte der Opposition in der DDR
1949-1989
ISBN: 978-3893312948

2006
Sved Uwe Dressler zur Mail-Art

2007
Mail Artists Index von Lutz Wohlrab

2008
Topologie und Funktionsweise des Netzwerks der Mail Art: Seine spezifische Bedeutung für Osteuropa von 1960 bis 1989 (Schriftenreihe für Künstlerpublikationen) ISBN: 978-3897702806

Beim Netzwerk der Mail Art handelt es sich um das erste World Wide Web, lange bevor es das Internet gab. Die Post wurde als weltweites Kommunikationssystem genutzt. Es entwickelte sich aus einem kunstgeschichtlichen Kontext heraus und brachte ein neuartiges Beziehungsgeflecht von Kunst, Kultur und Gesellschaft hervor. Zum einen stellte es eine der sich mit der Grenzüberschreitung der Kunst entwickelnde neue Produktions-, Kommunikations- und Vermittlungsform dar. Zum anderen wurde mit ihm die bisherige Funktionsweise von Kunst kritisch hinterfragt, vor allem deren Warencharakter bzw. deren ideologische Vereinnahmung wie in Osteuropa. Es warf grundlegende Fragen nach dem Stellenwert von Original und Autorenschaft auf, denn an die Stelle der Genialität des einzelnen Künstlers trat das Gemeinschaftswerk. Ob Künstler oder Laie, jeder konnte sich an Projekten beteiligen und selbst neue initiieren. Mit dem Netzwerk der Mail Art entwickelten sich spezifische Ausdrucksformen wie Postkarte, Assemblings, Rubber Stamps, Künstler-Briefmarke und Magazine, die zugleich den Vernetzungsprozess beförderten. Es kann als Erscheinungsform einer sich in den 1960er Jahren entwickelnden Bewegung zur Demokratisierung der Kunst angesehen werden. Aufgrund der speziellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gewann es für die Länder Osteuropas eine spezifische Bedeutung. Es bot eine der wenigen Möglichkeiten, weltweit und über die Systemgrenzen hinaus, Ideen und Kunst auszutauschen und die Verbindung zum internationalen Kunstgeschehen während der Zeit des Kalten Krieges aufrecht zu erhalten. Initiativen von osteuropäischen Künstlern und Mailartisten stehen im Mittelpunkt. Deren Dokumentation trägt dazu bei, einen differenzierteren Blick auf die Kunst, die bis zur Öffnung der Grenzen im Jahr 1989 entstand, zu entwickeln und fokussiert künstlerische Leistungen, die es vor dem Vergessen zu bewahren gilt. (Dr. Kornelia Röder)

2009
Der Spiegel

2010

“Aufgrund seiner Mail Art-Aktivitäten wird Dressler lange von der Staatssicherheit beobachtet und die Post, die er verschickt und erhält, wird geöffnet und kopiert. Die von ihm 1985 organisierte Ausstellung seines Mail Art-Projekts “Contrast” soll zunächst verboten werden, kann letztlich aber doch gezeigt werden. Die Mitarbeiter der Staatssicherheit bespitzeln die Ausstellung jedoch intensiv. Der Druck eines Mail Art-Plakates wird Dressler als Ordnungswidrigkeit ausgelegt und er wird dafür mit einer Geldstrafe belangt.” Dittert, Franziska: Mail-Art in der DDR: eine intermediale Subkultur im Kontext der Avantgarde, Logos Verlag, Berlin, 2010, p. 278

2016
Buch und Katalog zur Ausstellung im Schloß Güstrow

2017
Katalog zur Ausstellung im Albertinum Dresden
Subkultur dre 1980er Jahre in West- und Ostdeutschland